Spiele töten nicht, sondern Waffen

The Knotted Gun by Carl Fredrik Reutersward at the United Nations in New YorkIch unterstelle einfach mal, dass sowohl Gegner wie auch Befürworter der Initiative zum Schutz vor Waffengewalt (die Abstimmung vom 13. Februar) im Kern aus emotionalen Gründen so scharf dafür oder dagegen sind. Beide Positionen versuchen mit logischen Argumenten ihre Position zu legitimieren. Und darum führen wir jetzt eine Volksabstimmung durch, weil es eben kein Wahr oder Falsch, sondern sehr viele verschiedene Aspekte und Perspektiven dieses Themas gibt. Es wird sich eine Mehrheit dafür oder dagegen finden und das wird dann nicht die perfekte und logische Lösung sein, aber eine, die für die meisten Bürger stimmt.

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Bradley Manning und die Sicherheitsprobleme grosser Informationsnetzwerke

DatenbankIm Zusammenhang mit den Cablegate– und Collateral Murder Veröffentlichungen auf Wikileaks wird dem US-Soldaten Bradley Manning vorgeworfen, er solle diese der Organisation von Julian Assange zugespielt haben. Er soll sich jedoch nicht etwa unberechtigten Zugang zu diesen Daten verschafft haben, sondern habe auf diese während seiner regulären Tätigkeit Zugriff gehabt.

Während sich die meisten Kommentare und Berichte über Manning um die Frage drehen, ob er ein Verräter sei, dem „Feind“ geholfen habe oder ein legitimer Whistleblower sei, möchte ich auf ein gerne übersehenes Detail hinweisen: Nach allem was wir bis jetzt wissen, hatte Manning berechtigten Zugriff. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob Manning Zugriff haben durfte und ob der Zugriff zu gross war. Der Fall ist jedoch exemplarisch dafür was in vielen Organisationen und Firmen gang und gäbe ist.

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eVoting bei den Piraten?

Logo des PiVote ProgrammeseVoting geniesst bei vielen Netzbewohnern ein eher zweifelhaftes Ansehen. Nicht das Abstimmungen und Demokratie im Internet grundsätzlich unbeliebt wären: Kleine nicht repräsentative Umfragen in Foren oder Newsseiten erfreuen sich grosser Beliebtheit und verschiedene Organisationen nutzen mehr oder weniger transparente demokratische Verfahren um Entscheidungen übers Internet zu treffen.

Eher schlechte Erfahrungen wurden bisher aber mit Wahlmaschinen gemacht. Die kommerziellen Geräte waren, aus Angst vor Industriespionage oder aufgrund von Patenten der eingesetzten Technologien als sogenannte Closed Source Software entwickelt. Das heisst, das niemand ausser dem Hersteller genau weiss wie diese Apparate funktionieren. Bei Wahlen ist aber gerade das Vertrauen wichtig und wie soll man einer Box vertrauen, bei der (fast) niemand weiss wie sie funktioniert?

Auch wir Piraten wollten Entscheidungen demokratisch treffen und als Netzbewohner wäre es natürlich auch toll, wenn man dazu nicht allzu weit herumreisen müsste. Daher haben wir eine Arbeitsgruppe (AG) e-Voting gebildet und uns auf die Suche nach einem für uns geeigneten Verfahren gemacht. Das Ergebnis unserer Bemühungen ist mittlerweile fertig, wurde an der letzten Versammlung von den Mitgliedern bestätigt und steht nun kurz vor der ersten Bewährungsprobe: PiVote, das eVoting der Schweizer Piratenpartei.

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Warum Terrorbekämpfung oft sinnlos ist

ÜberwachungskameraWie viele von Euch sicher wissen, ist eine in den letzten Jahren sehr beliebte Begründung (oder sollte ich „Ausrede“ sagen?) um Überwachung durchzudrücken stets das Stichwort „Terrorismus“ gewesen. Natürlich waren die Anschläge des 11. September sehr verheerend, für die Amis gar ein regelrechtes neues Pear Harbor. Es sind gegen 3000 Menschen gestorben und die Schuld wird allgemein dem „Internationalen Terrorismus“ zugeschoben.

Man ersetze den Begriff „Terrorismus“ durch „Kommunismus“ vergleiche aktuelle Texte über das Terror-Thema mit einschlägigen Texten aus der Zeit des kalten Krieges. Dann denke man an den Roman 1984 und wie dort mitten in der Handlung der Feind plötzlich ausgetauscht wird… Aber ich schweife ab! Weiterlesen