Anfang Woche habe ich mein Smartvote-Profil aktualisiert. Das natürlich nicht nur aus Langeweile, sondern weil ich als Kandidat der Piratenpartei im Wahlkreis Horgen an die Zürcher Kantonsratswahlen vom 3. April 2011 antrete. Warum Horgen und nicht Winterthur? Weil wir dort noch Kandidaten brauchten und die Piraten in den Städten Zürich und Winterthur bereits stark vertreten sind. Aber zurück zu Smartvote.
Auch dieses Mal hat sich mein Profil verändert: Es ist stark Linkslastig geworden. Im grossen und ganzen habe ich aber das Gefühl, dass der Spider diesmal besser als das letzte Mal meine politische Ausrichtung repräsentiert.
Etwas enttäuscht bin ich nur über das Sinken auf den Achsen der gesellschaftlichen Liberalisierung und aussenpolitischen Öffnung. Wobei ich zugeben muss, dass ich besonders bezüglich der EU skeptischer bin als auch schon. Ich begrüsse weiterhin die Idee einer weiteren Ebene über Gemeinde, Kanton und Nation, aber unterhalb der Globalen (Stichwort UNO), stehe aber der aktuellen Implementation in Form der EU vermehrt skeptisch gegenüber. Aber die EU ist noch jung, mal schauen wie sich das in den nächsten 20 Jahren entwickelt.
Hier nochmals zum Vergleich die zwei vorherigen Smartspider:
Dieses Jahr kriegt Smartvote Konkurrenz und zwar von Vimentis. Noch sind die Profile der Piraten nicht auf der Plattform sichtbar, aber den Fragebogen habe ich bereits ausgefüllt und kann dessen Ergebnis auch schon im Profil selber angucken. Hier mein dortiger Spider (ohne Smart):
Der Fragebogen ist in etwa gleich wie derjenige von Smartvote aufgebaut, er hat fast gleich viele, recht ähnliche Fragen zu den selben Themen. Wie man sieht sind die Achsen dieselben und ausser in der graphischen Gestaltung ist mein Ergebnis somit auch fast das selbe wie bei Smartvote. Im Gegensatz zu Smartvote scheint Vimentis aber noch stärker Wert auf neutrale Zusatzinformation zu legen und als Kandidat soll ich dann ähnlich wie bei Politnetz bloggen können. Vimentis scheint sich damit wohl mit dieser Kombination abheben zu wollen.
Weiterhin bietet Vimentis noch ein Diagramm mit meiner Position auf der klassischen politischen Landkarte an:
Das ist zwar eine recht verbreitete Darstellungsart, aber mittlerweile greift diese zweidimensionale Darstellung einfach zu kurz. Spätestens als in den neunzehnhundertsiebziger Jahren die grüne Bewegung entstand, führte diese noch eine weitere Achse ein. Und wir Piraten politisierten uns dadurch, dass einfach niemand Politik für den digitalen Bereich ernst nahm.
Auf unserer gerade eröffneten Sektions-Webseite beschreiben wir Piraten uns als neue politische Achse, neben den klassischen links / rechts, liberal / konservativ und grün / grau. Wir Piraten sind die erste Partei die auch auf der digital / analog Achse Politik macht: Digitalpolitik!