Sind Prothesenträger bevorteilt?

Sport-ProtheseÜber einen Artikel im Tagesanzeiger wurde ich an ein Thema erinnert, welches mich seit längerem beschäftigt, aber erst seit kurzem die Praxis erreicht hat. Im Artikel wird vom Weitspringer Markus Rehm berichtet, der gerne mit dem Deutschen Team an der Leichtathlethik-Europa-Meisterschaft teilnehmen möchte. Der Athlet hatte bei einem Unfall seinen rechten Unterschenkel verloren und springt deshalb mit einer Prothese.

Die Diskussion im Artikel dreht sich nun darum, ob der Sportler teilnehmen darf oder ob seine Prothese einen unfairen Vorteil darstellt. Als Cyborg-Bewunderer finde ich die Entwicklung spannend, dass überhaupt praktisch erwogen wird, dass ein um künstliche Bauteile erweiterter Mensch einen Vorteil gegenüber einem nicht veränderten Menschen hat. Markus Rehm wird also nicht mehr als „behindert“ wahrgenommen, sondern als „bevorteilt“.

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Haaranalyse für alle Politiker?

Menschenhaar bei 200 fach (Aufnahme senkrecht von oben!). Ausschnitt ca: 600µm x 400µm Quelle: Jan HomannEiner meiner Jobs in der Piratenpartei ist die Bearbeitung der Mails die an unsere allgemeinen E-Mail-Adressen gesendet werden. Da erreicht uns so manche Fragen. Manchmal denkt man sich, wie soll ich das jetzt nur beantworten?

Bei dieser Frage ist die Antwort für mich selbst überraschend lang ausgefallen. Ich dachte ich Teile diese Gedanken mal, da sie einen unserer Kernpunkte beleuchten: Die Gratwanderung zwischen Transparenz und Datenschutz. Hier zusammengefasst die Frage die ich erhalten habe:

Ich möchte […], dass alle Politiker [jedes] halbe Jahr eine Haaranalyse machen müssen.

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Die Sicht eines Konsumenten

GamesammlungFrüher, da war die Welt noch in Ordnung. Bis Mitte der 1990er Jahre war es üblich, unter Freunden und Bekannten Kassetten und Disketten mit Musik, Filmen und Games zu tauschen. Zuhause wurden diese dann kopiert oder zu Mixtapes mit den „besten“ Songs zusammengeschnitten. Ende der 90er kam dann die Ablösung in Form des CD-Brenners. Damit konnte man ganze Musik- und Spielesammlungen auf eine Scheibe packen und mit Kollegen teilen.

Dann wurde das Internet für den Privatgebrauch erschwinglich. Dadurch wurde das Tauschen von Daten aller Art noch einfacher, sogar mit Personen die man gar nicht persönlich kannte. Weiterlesen

Internet: Generations – Ein schlechter Film

Heute hat sich Hohn und Spott der Internetbenutzer über Ansgar Heveling, einem Politiker der CDU in Deutschland, ergossen. Was war passiert? Heveling hatte in einem heute veröffentlichten Artikel des Handelsblattes (Scan der Printausgabe) sich mit provokativen Sätzen an die Netzbewohner gewandt:

Liebe „Netzgemeinde“, das Web 2.0 ist bald Geschichte. Die Revolution der „digitalen Maoisten“ geht vorbei – die Frage ist nur, wie groß die Schäden sind.

Für Internetbewohner lesen sich viele der Passagen sehr lustig. Vergleiche hinken, Zitate stimmen nicht. In Twitter gelangte das Hash-Tag #hevelingfacts rasch unter die Top-Trends des Tages. Rasch wurde der Link auf den Artikel im Netz verbreitet und auf Twitter wurde teils ungläubig, teils mit beissendem Spott reagiert. Im Laufe des Nachmittags wurde dann auch noch das allzu leichte Passwort von Hevelings Webseite erraten (es bestand aus dem Vornamen, der Benutzername war der Nachname). Das wurde genutzt um die Webseite mit vermeintlicher Selbstkritik und Rücktrittsankündigungen zu „verzieren“. Gegen Abend war die Webseite aus einem Backup wieder rekonstruiert, jedoch ist sie, wohl durch die hohe Last, derzeit kaum erreichbar.

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