Wen soll man da noch wählen?

Wie viele andere Stimmberechtigte in der Schweiz habe ich letzte Woche die Wahlunterlagen zur National- und Ständeratswahl erhalten. Ebenfalls letzte Woche fand am Dienstag die Schlussabstimmung zum neuen Nachrichtendienstgesetz im Nationalrat statt. Es wurde mit grosser Mehrheit angenommen:

Nein zum Ausbau des Nachrichtendienstes145 zu 41 Stimmen im Nationalrat
35 zu 5 Stimmen im Ständerat

So tragisch der Ausgang dieser Abstimmung für Demokratie, Sicherheit und Freiheit in der Schweiz ist, es ist auch ein Offenbarungseid dieser Herrschaften. Personen die dafür sind:

  • die IT-Sicherheit in der Schweiz massiv zu schwächen,
  • rechtsstaatliche Prinzipien bei staatlichen Organisationen nicht anzuwenden,
  • ohne Verdacht alle Einwohner des Landes zu fichieren
  • und auch noch Internet-Angriffe auf andere Staaten verüben wollen

…sind entweder komplett Blauäugig oder Verantwortungslos oder beides. Auf jeden Fall gehören sie nicht wiedergewählt. Weiterlesen

Urlaub in Ägypten – Einleitung

Mitte März 2015 bin ich nach Ägypten gereist, um endlich einmal die bekannten Sehenswürdigkeiten mit eigenen Augen zu sehen und etwas über das alte, aber auch heutige Ägypten zu lernen. Zwar hatte ich das Kapitel über die Geschichte einer der ältesten Kulturen in der Schule aufgrund meiner vielen Schulwechsel verpasst. Aber über Ägypten stolpert man auch immer wieder in der Populärkultur, sei es bei Indiana Jones oder Stargate. Es ist halt ein Teil der Menschheitsgeschichte der schon so lange her ist und solch kolossale Bauwerke hinterlassen hat, dass er auch heute noch viele Menschen und auch mich enorm fasziniert.

Reisetagebuch ÄgyptenWährend der Reise habe ich ein Reisetagebuch geführt. Basierend auf diesen Notizen werde ich über die nächsten Tage Artikel veröffentlichen und darin einige der besuchten Orte vorstellen. Weiterlesen

Internet: Generations – Ein schlechter Film

Heute hat sich Hohn und Spott der Internetbenutzer über Ansgar Heveling, einem Politiker der CDU in Deutschland, ergossen. Was war passiert? Heveling hatte in einem heute veröffentlichten Artikel des Handelsblattes (Scan der Printausgabe) sich mit provokativen Sätzen an die Netzbewohner gewandt:

Liebe „Netzgemeinde“, das Web 2.0 ist bald Geschichte. Die Revolution der „digitalen Maoisten“ geht vorbei – die Frage ist nur, wie groß die Schäden sind.

Für Internetbewohner lesen sich viele der Passagen sehr lustig. Vergleiche hinken, Zitate stimmen nicht. In Twitter gelangte das Hash-Tag #hevelingfacts rasch unter die Top-Trends des Tages. Rasch wurde der Link auf den Artikel im Netz verbreitet und auf Twitter wurde teils ungläubig, teils mit beissendem Spott reagiert. Im Laufe des Nachmittags wurde dann auch noch das allzu leichte Passwort von Hevelings Webseite erraten (es bestand aus dem Vornamen, der Benutzername war der Nachname). Das wurde genutzt um die Webseite mit vermeintlicher Selbstkritik und Rücktrittsankündigungen zu „verzieren“. Gegen Abend war die Webseite aus einem Backup wieder rekonstruiert, jedoch ist sie, wohl durch die hohe Last, derzeit kaum erreichbar.

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Kandidatur für Nationalratskandidatur

Nein, der Titel ist nicht doppelt gemoppelt. An der letzten Piratenversammlung (PV), dem Piraten-Äquivalent einer Voll- oder Generalversammlung, der Kantonalen Sektion Zürich wurde ein Anforderungskatalog an Kandidierende für die National- und Ständeratswahlen beschlossen. Diesen sollen Kandidaten ausfüllen, damit diese von den Parteimitgliedern, ohne böse Überraschungen befürchten zu müssen, als Kandidaten bestätigt werden können. Ausserdem sollte sich so auch eine sinnvolle Listenordnung aufstellen lassen. Theoretisch sind zwar alle Listenplätze gleich viel wert, praktisch werden Kandidaten auf den vorderen Plätzen in der Regel mehr Stimmen erhalten und auch in den Medien präsenter sein.

Auf jeden Fall habe ich nun diesen Fragebogen auch ausgefüllt und Kandidiere somit Parteiintern um einen Platz auf der Zürcher Nationalratswahlliste. Nachfolgend ein Auszug daraus.

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Spiele töten nicht, sondern Waffen

The Knotted Gun by Carl Fredrik Reutersward at the United Nations in New YorkIch unterstelle einfach mal, dass sowohl Gegner wie auch Befürworter der Initiative zum Schutz vor Waffengewalt (die Abstimmung vom 13. Februar) im Kern aus emotionalen Gründen so scharf dafür oder dagegen sind. Beide Positionen versuchen mit logischen Argumenten ihre Position zu legitimieren. Und darum führen wir jetzt eine Volksabstimmung durch, weil es eben kein Wahr oder Falsch, sondern sehr viele verschiedene Aspekte und Perspektiven dieses Themas gibt. Es wird sich eine Mehrheit dafür oder dagegen finden und das wird dann nicht die perfekte und logische Lösung sein, aber eine, die für die meisten Bürger stimmt.

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