Bitcoin und ähnliche digitale Währungen basieren auf einer via Peer-to-Peer-Verbindungen synchronisierten Datenbank, welche eine zentrale Buchhaltung implementiert. Diese Technologie könnte aber auch zu ganz anderen Zwecken genutzt werden und das Internet um völlig neue Funktionen erweitern. Weiterlesen
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SWITCH vs Malware or: How I learned to stop worrying and love the DNS block
Am Nachmittag des 30. Juni besuchte ich für meine Firma das Malware-Get-Together, welches von SWITCH, dem (derzeitigen) Schweizer Domain-Registrar, einberufen wurde. Darin hat SWITCH den anwesenden Vertretern von Hostern und ISPs den seit Ende November 2010 angewandten Anti Malware-Prozess vorgestellt und uns auf einige mögliche Tücken beim Bereinigen von betroffenen Webseiten aufgezeigt.
Bei der Malware handelt es sich meist um sog. Drive-By-Downloads. Die Angriffe erfolgen entweder über FTP-Zugangsdaten, welche von bereits infizierten Rechnern stammen, durch bekannte Schwachstellen in verbreiteten CMS-Lösungen oder, seltener, über Lücken in der Infrastruktur der Hoster. Betroffene Webseiten werden dann mehr oder weniger auffällig mit unsichtbaren iframes oder Schadcode-Scripts bestückt. Rechner welche diese vermeintlich harmlosen Webseiten ansurfen, werden dann mit der Malware infiziert (meist über Sicherheits-Lücken in populären Addons wie Flash, Silverlight oder PDF-Readern).
Julian Assange und der Infokrieg um Wikileaks
Mein Statement zum aktuell brandheissen Thema Julian Assange und Wikileaks: Als Pirat unterstütze ich die Transparenz des Staatswesens und genau da hat die Plattform Wikileaks in den vergangenen Monaten angesetzt. Natürlich bin ich trotzdem für den Schutz der Privatsphäre von Bürgern und daher ist es auch komplett in Ordnung, dass Wikileaks versucht seine Informanten zu schützen. Diese Sichtweise erklärt sich durch das Ungleichgewicht der Macht zwischen Staat und Bürger. Genauso wie es beispielsweise schon lange bei der Polizei praktiziert wird, Korruptions- und Machtmissbrauchs-Vorwürfe zu untersuchen, müssen Bürger ebenfalls die Möglichkeit haben die in ihrem Namen agierenden Politiker und Organisationen zu kontrollieren. Umgekehrt muss die Privatsphäre von nicht besonders im Staatswesen involvierten Bürgern geschützt werden. Es bedarf schlicht gleich langer Spiesse. Daraus folgt für uns Piraten: Transparenter Staat und Schutz der Privatsphäre der Bürger.
Julian Assange werden sexuelle Vergehen gegen zwei Schwedinnen vorgeworfen. Es gerüchtet im Internet (Telepolis hat eine gute Zusammenfassung), dass es dabei um einvernehmlichen Sex und ein „geplatztes“ Kondom gehe und dass die beiden Frauen sich erst bei der Polizei gemeldet hätten, nachdem Sie voneinander erfahren haben. Es scheint jedoch ziemlich sicher zu sein, dass es hierbei nicht um Vergewaltigung im Sinne von unter Gewalt erzwungenem Sex geht. Ohne die beteiligten Personen zu kennen, darf man sich hier meiner Meinung nach kein moralisches Urteil über eine der beteiligten Parteien erlauben.